Holzbackofen bauen
Nach vielen Überlegungen über Aussehen und Standort eines Steinbackofens haben wir im Juni 2023 ein stabiles Fundament für den geplanten Steinbackofen gegossen. Es folgten die Seitenwände aus alten Feldbrandsteinen, welche wir von einem Gebäudeabriss in der Nachbarschaft bekommen konnten. Es waren immerhin gut 300 Steine, die behauen werden mussten. Auf einer massiven Betondecke wurde der eigentliche Tunnelofen (Backfläche 100cm x 62cm) aus Schamottsteinen, mit Hilfe einer eigens angefertigten Negativform aus Holzplatten, gemauert. Eine dicke Isolierung aus Steinwolle sorgt für eine gute Dämmung des Ofens. Für das Satteldach haben wir alte Biberschwanzziegel von einem Scheunenabriss aus dem hessischen Raum beschaffen können. Eine gusseiserne Ofentür und ein Edelstahlkamin stellten den Steinbackofen fertig. Die erste vorsichtige Befeuerung des Ofens (noch im Rohbau) erfolgte schon Anfang September. Nach 4 weiteren Befeuerungen, welche unbedingt zur Trocknung des Ofens erforderlich sind, konnte der Ofen dann nach seiner endgültigen Fertigstellung, am 4. Oktober, erstmalig zum Backen befeuert werden. Nach anfänglichen kleineren Problemen mit der Bedienung des Ofens und der Rezeptur erfreuen sich heute Pizza, Brot und Kuchen großer Beliebtheit in der Familie und der Nachbarschaft. Mit der Restwärme des Ofens, welche nach 24 Std. meist noch immer bei ca. 120-150°C liegt, wird das Reisig für den nächsten Backtag getrocknet. Auch haben wir schon große Mengen Gartenkräuter im Ofen getrocknet.
Alle Arbeiten beim Bau des Ofens erfolgten in Eigenleistung, jeder Handgriff und jeder Euro für das benötigte Baumaterial sind die Sache wert. Heute wird der Ofen im 3- Wochenrhythmus angefeuert und es werden immer wieder Änderungen der Rezepte und Zutaten ausprobiert. Das backen im Steinbackofen ist unser neues Grillen.