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Mehrfamilienhaus im neuen Kleid

von WeVö

Als wir das um 1900 gebaute Haus kauften, sah es arg mitgenommen aus: Anstrich und Putz auf der Straßenseite wiesen deutliche Schäden auf, die Haustür hatte den Charme der späten 1950er Jahre (Bild 1), und auf der Westseite war kurz zuvor ein großes Gebäude abgerissen worden, so dass das rohe Mauerwerk zu sehen war (Bild 2). Hier sahen wir den größten Handlungsbedarf. Wir wollten die Wand nicht nur verputzen, sondern gleichzeitig dämmen lassen.
Da die Westwand genau an der Grundstücksgrenze steht, mussten wir zunächst das Einverständnis der Gesellschaft einholen, der das Nachbargrundstück gehört. Dann beauftragten wir eine Zimmerei mit der Erstellung der Dämmung: 18 cm Holzständerwerk, darauf 6 cm Holzweichfaserplatten als Putzträger, die entstandenen Hohlräume wurden mit Zelluloseflocken gefüllt. So erhält man nicht nur einen hervorragenden Kälte-, sondern zugleich einen guten Hitzeschutz. Anschließend wurde die gesamte Fläche verputzt und farbig leicht abgesetzt gestrichen. (Bild 3) Den gleichen Aufbau und dieselbe Farbgestaltung wählten wir auch für die Nordwand. 
Auf der Straßenseite wurde der Putz ausgebessert und neu gestrichen. Ergänzt wurde die Neugestaltung durch eine neue Haustür und eine neue Briefkastenanlage. Auch das Garagentor (Bild 4) wurde komplett überarbeitet und neu lackiert (Bild 5). Außerdem haben wir - als das Gerüst ohnehin am Haus stand - noch eine Photovoltaik-Anlage aufs Dach bauen lassen. Und weil das Dach die Form eines Mansarddaches hat, sind die Photovoltaik-Elemente von der Straße aus noch nicht einmal zu sehen (Bild 6).
Hat sich der Aufwand der Modernisierung gelohnt? Die MieterInnen sagen "Ja", denn sie sparen seitdem einen beträchtlichen Teil der Heizkosten. Und auch zahlreiche NachbarInnen haben sich uns gegenüber erfreut über die optische Aufwertung des Gebäudes geäußert.