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Neues Dach mit alten Pfannen

von Rukle

Im Jahr 1981 haben wir im Oberbergischen ein altes Fachwerkhaus erworben, das um 1750 über einem Gewölbekeller aus dem 15.Jahrhundert errichtet und im 19.Jahrhundert um einen seitlichen Anbau erweitert worden war (Bild 1). Leider wies das Dach auf diesem Anbau einige undichte Stellen auf (Bild 2). Also beschlossen wir, die Sanierung dieses Daches als erste Maßnahme in Angriff zu nehmen.
Zunächst nahmen wir die alten Hohlpfannen vom Dach und legten sie bei Seite (Bild 3), denn wir wollten sie zur Neueindeckung wieder verwenden. Die Dachlatten wurden entfernt, aber die alten Sparren blieben stehen (Bild 4). Wir haben sie gereinigt und dunkel lasiert, bevor von außen 19 mm starke Nut- und Federbretter aufgebracht wurden, die wir zuvor mit farblosem Lack behandelt hatten. Darauf kam eine neue Sparrenlage, und zwischen die neuen Sparren haben wir 20 – 25 cm Dämmstoff eingebracht (Bild 5). Damals waren solche Dämmstoffdicken ungewöhnlich. Um dennoch die gewünschte Dämmwirkung zu erreichen, haben wir zwei und teilweise sogar drei Lagen Mineralwolle übereinander verlegt (Bild 6).

Nach dem Aufbringen einer Wind- und Staubschutzfolie konnten wir die neuen Dachlatten aufnageln (Bilder 7 und 8). Schließlich kamen die alten Hohlpfannen wieder aufs Dach. Wir verlegten sie auf Strohdocken, wie es die Erbauer des Hauses auch schon getan hatten. Dadurch liegen die Pfannen besser und können auch von stürmischen Winden nicht so leicht bewegt werden (Bild 9).

Das nächste Foto zeigt einen Teil des fertigen Dachs von innen: die fast runden dunkel lasierten alten Dachsparren vor den farblos lackierten Nut- und Federbrettern aus heller Fichte (Bild 10).

Einige Jahre später wurde das Haus unter Denkmalschutz gestellt.